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Happy-End für Dalmatiner Paul |
Seit ich am vergangenen Freitagmorgen den Notruf für Dalmatiner Paul veröffentlicht hatte, begann eine aufregende Zeit................sowohl für Paul als auch für mich und all jene Tierfreunde , die an seinem Happy-End beteiligt waren und sind.
Geblieben sind "Tagebuch-Splitter", wie sie wohl jeder Tierschützer kennt und die ich nun allen denen, die Anteil an Pauls Schicksal genommen haben, nicht vorenthalten möchte.....
Freitagmorgen, 29. Januar 2010
7 Uhr 15 : mein Handy meldet sich. Am anderen Ende der Leitung ist Ingolf ; ein Tierfreund der von seiner Kollegin vor wenigen Minuten von einem "Hundenotfall" erfahren hat, den er mir nun im "Telegramm-Stil" berichtet: ein 2 Jahre junger Dalmatiner soll am Sonntag sein Zuhause verlieren, da seine Besitzer sich leider trennen und keiner der Beiden auf Grund seiner derzeitigen persönlichen Situation in der Lage sei, weiter für den einst gemeinsamen Hausgenossen zu sorgen.... Sollte sich für den Hund kein neues Zuhause finden, würde er am Sonntag ins Tierheim verbracht werden......eine Alternative, die weder Ingolf und seiner Kollegin noch der bisherigen Tierärztin des Dalmi`s als akzeptabel erscheint......und mir ebenfalls nicht !
Ingolf endet mit den Worten, dass er und seine Kollegin hoffen, dass die PFÖTCHEN helfen können....? Ich sage Ingolf zu, dass wir alles nur Mögliche tun werden , um zu helfen ......während in meinem Kopf schon erste "Rettungs-Ideen" kreiseln.
Mit Kaffeebecher und Handy in der Hand und auf dem Weg ins Büro "alarmiere" ich zunächst Wolfgang und Jürgen, die beide viele Kontakte haben und nun in der näheren Umgebung klären werden, ob sich hoffentlich ein Platz für den Dalmi findet ?
Glücklicherweise hat mich mein Mann vor einem Jahr zu einem dieser hochmodernen Handys überredet, so dass ich auf den restlichen Metern zur Arbeitsstelle die Mailfunktion des kleinen technischen Wunderwerkes nutzen kann , um nun auch Beate, Guido und Katja in Berlin um ihre Mithilfe zu bitten..... Wer schon jahrelang vom "Tierschutz-Virus infiziert" ist, weiß ja meistens, wen er in Notfällen schon am frühen Morgen ohne Vorwarnung "überfallen" darf......;-)
2 Stunden später blinkt mich auf dem Büroschreibtisch mein Handy triumphierend an: Beate ruft an....mit einer guten Nachricht. Ursprünglich aus NRW stammend hat sie noch immer gute Kontakte zu den Tierschutzkollegen in ihrer ehemaligen Heimatstadt. Und das Schicksal meint es offenbar gut mit dem Dalmi: eine junge Frau in Paderborn ist schon seit längerem bereit, einem Notfalltier ein neues Zuhause zu schenken.... Beate verspricht mir für den Nachmittag einen erneuten Rückruf und ich kann meine gute Laune nun erst mal am Telefon mit Ingolf und seiner Kollegin teilen. Die Kollegin ist zudem auch gleich bereit, ganz aktiv mitzuhelfen und verspricht, mir von der Tierärztin des Dalmis die genaue Anschrift und Handynummer der derzeitigen Besitzer zu beschaffen...............denn wenn der Dalmi von uns mit unserem feuerroten "Pfötchen-Mobil" in sein mögliches neues Zuhause chauffiert werden will, möchte man sich ja vorher mal persönlich kennenlernen. ;-)))
14 Uhr 30 - Futterausgabezeit in der Futterausgabestelle der Pfötchen: Mehrmals muß ich meine Arbeit im Team für Anrufe unterbrechen, die immer mehr positiv klingende Neuigkeiten bringen. Beate ruft zurück, nunmehr mit der festen Zusage der künftigen Besitzerin des Dalmi`s , ihm tatsächlich ein neues Zuhause geben zu wollen.... Beate hat ihr meine Handynummer gegeben und so "hören" Rebecca und ich uns an diesem Nachmittag das erste Mal. Da ich ihre vielen Fragen zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht ganz lückenlos beantworten kann, muß ich erneut Ingolf`s Kollegin "nerven". ;-))
Nach der Ausgabezeit quillt mein Mail-Account über, denn auch die Antworten von Guido und Katja sind da: beide bemühen sich zu helfen.....und es steht tatsächlich auch noch eine Pflegestelle für den Dalmi in Aussicht....die ich mir als "Tierschutz-Optimist mit Lebenserfahrung" als stille Reserve erbitte, weil: wirklich vermittelt ist der Dalmi ja erst, wenn er zufrieden bei seiner neuen Familie das Sofa "okkupiert".... :-))
Da auch Tierschützer Familienleben haben, sause ich nun zum Geburtstag meiner Mam aber natürlich bekomme ich das Schicksal des Dalmis nicht aus dem Kopf.....und so ist er- zumindest gesprächsmäßig- mit auf der Geburtstagsfeier anwesend....
Samstagmorgen, 30. Januar
Als unser Pfötchen-Team vom Streichelbesuch aus der AVENDI-Seniorenresidenz zurück ist, kann ich mich über den erneuten Anruf von Ingolfs Kollegin , Frau T., freuen. Sie hat die Adresse und Telefonnummer der derzeitigen Tierbesitzerin erhalten und hat mit einem ersten Anruf auch schon klären könne, dass der Dalmi nun doch noch bis Mittwoch in seinem Zuhause bleiben darf.......und endlich erfahren wir auch den Namen des Dalmi`s : PAUL
Trotz Glatteis starte ich im Düsentempo nach Hause durch: ich will endlich mit PAULs derzeitigem Frauchen sprechen und einen Kennenlerntermin ausmachen ! Das erste Gespräch verläuft noch sehr zurückhaltend...es ist ja für beide Seiten eine schwierige Situation: einerseits die junge Frau, die leider keinen anderen Ausweg mehr sieht, als Paul in ein neues Zuhause zu geben.....und auf der anderen Seite ich, die sich sich immer noch fragt, wie wird Paul denn das verkraften und gibt es denn nicht doch noch einen anderen Weg als die Trennung ??? Wir einigen uns auf einen Kennenlern-Termin für Montagabend ...............
Montagabend, 1. Februar:
Frau T., Jürgen und ich treffen fast zeitgleich bei Pauls jetzigem Zuhause ein: uns erwartet ein wunderschöner junger Hund , der uns zutraulich entgegenkommt...sehr gut erzogen ist und dem man anmerkt, dass er sein Frauchen sehr mag......und wieder die Frage; warum gibt es denn keine Lösung, dass die beiden weiter zusammenleben können.... Letztlich müssen wir aber - zu Pauls Bestem - die Entscheidung seiner Besitzerin akzeptieren....und nun gehts an den praktischen Teil: viele Infos über Paul sammeln, damit sich das neue Frauchen optimal auf Pauls Ankunft vorbereiten kann.....und ein aktuelles Handyfoto bekommt sie natürlich auch am selben Abend . :-) Den Rest des Abends verbringe ich mit den Papieren für Paul, denn der Vermittlungsvertrag ins neue Zuhause soll ja dafür sorgen, den rechtlichen Rahmen für seine Neuvermittlung zu schaffen und ihn auch absichern...
Mittwochmorgen, 3. Februar:
Wie vereinbart, holen Jürgen und ich Paul in seinem alten Zuhause ab, nachdem er sich in Ruhe verabschieden konnte. Schon auf den ersten Kilometern der Fahrt nach Paderborn beweist sich: Paul ist ein echter Traumhund !!! Brav liegt er auf der Rückbank vom Pfötchen-Mobil....und da er ohne Schmuseeinheiten offenbar nicht überleben kann, erscheint immer wieder sein Kopf zwischen den Vordersitzen des Wagens und legt sich auf meine oder Jürgens Schulter.... :-)
Jede Pause verläuft problemlos: Paul geht bei Fuß, verrichtet seine Hundegeschäfte.....na ja und neben Hundeleckerlis erbettelt er halt auch ab und zu noch Kostproben von unseren belegten Broten..... nun gut, die teilen wir gern - aber vom Kaffee kriegt er nix ! ;-)) 15 Uhr sind wir problemlos in Paderborn gelandet, und das, obwohl eine befreundete Tierschützerin uns noch scherzahft "gewarnt" hatte: oh Mann , dieses Wetter ......und bis Paderborn liegen euch doch doch noch 3 Mittelgebirge mitten im Weg....;-)))
Vor einem Supermarkt machen wir noch eine letzte Kaffeepause und Paul schließt dabei die ersten Hunde-Bekanntschaften in seiner neuen Stadt....hoffen wir mal , dass er sich alle Adressen der neuen Kumpel merken konnte...;-))) Nach wenigen Minuten ruft schon Pauls neues Frauchen, Rebecca, an: ob wir denn schon da sind ????? Nun schnell noch die letzten Meter im Auto und Paul läuft - während Jürgen, Rebecca und ich (na klar !) - sein Reisegepäck schleppen, schon mal zur Wohnung hoch... Eigentlich wird mir himmelangst, denn er ist nicht angeleint (war uns viel zu schnell aus dem Auto gesprungen vor Aufregung!) ...aber es passiert nix ! Oben warten schon Rebecca`s Vati....und zwei Katzen: Mogli und Samira. Zu Anfang unterlaufen dem katzenunerfahrenen Paul noch ein paar gründliche Missverständnisse beim kennenlernen der Katzen.....aber wir sind zuversichtlich, das wird sich geben ! Nach einer knappen Stunde verabschieden wir uns und lassen Paul mit einem guten Gefühl in der Obhut seiner neuen Besitzerin zurück....aber die Trennung fällt uns trotzdem schwer, in den wenigen Tagen ist er insbesondere Jürgen, Frau T. und mir doch sehr ans Herz gewachsen...
Aber Tierschutz ist auch: loslassen können, wenn man merkt, dass der Schützling seinen Weg in sein neues Leben nun allein findet, nachdem man eine Zeit lang Schutz gegeben und Starthilfe gleistet hat....
Machs gut, kleiner Paul und denk mal an uns ! Wir hoffen, dass deine neue Familie uns immer mal Nachricht von Dir gibt....
PS: Schon am nächsten Tag kam die erste SMS von Paul: er beginnt sich einzuleben....auch wenn ihm die Katzen noch immer etwas suspekt sind.....und schon wenige Stunden nach seiner Ankunft war er mit seinem neuen Frauchen shoppen: ein wunderschönes Halsband und Brustgeschirr in königsblau und eine wunderbar kuschelige Hunedecke.......ich denke, er hat es sich verdient. Für alle, die unseren Paul in den vergangenen Tagen nicht selbst kennenlernen konnten, werden wir in unserer Galerie noch Fotos von Paul einstellen und hoffen, dass sie einen kleinen Eindruck von diesem wunderbaren Hund vermitteln können...... :-)
Noch einmal DANKE an alle, die mit uns gemeinsam in den letzten Tagen für Paul da waren und ihm auf die unterschiedlichste Weise geholfen haben....
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Geschrieben von Scorpionlady68
, Juni 05 2010
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